Fand die Premiere dieses neuen Programms in der Kirche von BERLIN-FALKENSEE statt – als Hommage an die Opfer der Attentate des IS in Berlin und in Paris. Der erste Teil ist den engagierten Liedern gewidmet: von Barbara Thalheim, Bettina Wegner, Boris Vian, Pierre Perret, Wolf Biermann, Konstantin Wecker u.a. Es sind Lieder, die Trost spenden und Mut machen sollen. Nach der Pause geht es dann etwas leichter und heiterer weiter, denn man kann auch mit Humor und Zärtlichkeit widerstehen. Franck Laglenne (Gitarre) und Wilfried Touati (Akkordeon) begleiten Marén Berg.
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Marén Berg, unverwüstlich-unermüdliche Chanteuse aus Hannover-Berlin-Paris und von klein auf begeisterte Sängerin, entfaltete am 13. Mai in Falkensee im Nordwesten Berlins einen bunten Fächer aufwühlender und anrührender Lieder. Der erste Teil ermutigte zu „Résister-Widerstehen“. Das „Nein“ zu religiös oder nationalistisch verbrämtem Terror, Mord und Hass in unseren Ländern war der Rote Faden, dem die Sängerin wechselweise auf Deutsch und genau so makellos auf Französisch Gestalt verlieh und den sie überaus nachdenklich enden lieβ.
Der entspannte zweite Teil galt biografisch akzentuierter Lebensfreude, sprachlich und musikalisch in Szene gesetzt in eigenen Texten und in Texten deutscher und französischer Liedermacher und Lyriker, die Marén Berg wichtig sind. Natürlich waren auch einige wohlbekannte charmant-schwungvoll präsentierte „Hinhörer“ dabei. „Für die Franzosen ist Deutsch – aus diversen Gründen – sehr schwierig,“ so Marén Berg. „Da ich aber meine Muttersprache so schön finde, dass ich nicht von ihr lassen will, habe ich einen Weg gefunden, sie den Franzosen quasi unterzuschummeln, indem ich das „Chanson mit OmU“ (Original mit Untertiteln) erfand.“
Menschen wie Marén Berg geben Hoffnung. Hoffnung darauf, dass Parolen zum Deutschenhass, wie sie jüngst zum Beispiel vom französischen „Front National“ zu hören waren, nicht durchkommen gegen die deutsch-französische Freundschaft im Zentrum Europas. Ohne diese Freundschaft hätte Europa keine Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft zwischen stillstehendem Nationalismus und rasendem Globalismus.
H. H. DIETER, VDS SPRACHNACHRICHTEN JULI 2017
Es war uns eine große Freude, das stimmungsvolle Konzert von Marén Berg in der Kirche von Falkensee bei Berlin mitzuerleben. Beide Teile überzeugten uns: der eindringliche Auftakt, der den Terror-Opfern von Paris und Berlin gewidmet war und zum Aufbegehren ermutigte – gegen Fanatismus, Intoleranz und Gewalt. Und danach die heiter-melancholischen Chansons, bei denen die deutsch-französische Sängerin aus ihrem reichhaltigen Repertoire schöpfen konnte, verknüpft mit charmanten Anekdoten. Marén Berg liebt zwei Sprachen und zwei Länder, gekonnte Brückenschläge sind ihr Markenzeichen. Ganz unterschiedliche musikalische Richtungen versteht sie so zu verdichten, dass sie eine harmonische Einheit ergeben. Einmal mehr machte es Spaß, an ihrem Leben als “musikalischer Bindestrich” teilnehmen zu dürfen. Wir haben die kleine Kirche beglückt verlassen.
R. Goldlücke & F. Lange
Im ersten Teil Lieder, die von der Liebe zu Berlin und Paris erzählen, nach der Pause dann die Sequenz zu zeitaktuellen Problemen wie Flucht und Migration, Rassismus und Terrorismus, und dann sanfter zum Ende etwas sentimentaler “Leben ohne Liebe”….. Danke für den absolut abgerundeten Liederabend für ein anspruchsvolles Publikum, hat mir sehr gefallen !